Forschung: Vor 445 Millionen Jahren gab es ein globales Aussterben aufgrund des Klimawandels

Vor etwa 445 Millionen Jahren gab es eine spätordovizische Periode, in deren Folge etwa 85 % der Meeresarten verschwanden

Organismen. Bisher gingen Wissenschaftler davon aus, dass dies auf unzureichenden Sauerstoff im Meerwasser zurückzuführen sei.

Die Autoren der neuen Arbeit beschlossen, diese Theorie zu testen:Sie veränderten die Jodkonzentration in Karbonatgesteinen dieser Zeit. Tatsache ist, dass Jod in der Erdgeschichte als Indikator für Veränderungen des Sauerstoffgehalts im Ozean diente.

Als nächstes führten sie Computersimulationen durchum vergangene Ereignisse zu visualisieren. Es stellte sich heraus, dass das Aussterben nicht mit Anoxie in flachen Bereichen des Ozeans, also mit Sauerstoffmangel, verbunden war. Gleichzeitig wurde ein Sauerstoffmangel in Tiefseeregionen festgestellt.

Die Autoren stellen fest, dass Anoxie normalerweise auftritteine Folge der globalen Erwärmung, die durch einen Vulkanausbruch verursacht wurde. Zu diesem Zeitpunkt kam es jedoch zu einer globalen Abkühlung auf der Erde, die nicht mit dem klassischen Modell der Sauerstoffveränderungen im Weltozean erklärt werden kann.

Den Forschern zufolge glauben sie dasDie Ursache der Tiefsee-Anoxie könnte eine Veränderung der Meerwasserzirkulation sein. Daher wird der Fluss von mit Sauerstoff gesättigtem Wasser, der aus flachen Meeren in tiefere Zonen gelangt, gestoppt. 

Basierend auf den Ergebnissen der Arbeit stellten die Wissenschaftler fest, dassAnoxie ist nicht die einzige Ursache für das Aussterben des Ordoviziums. Sie lieferten auch neue Beweise dafür, dass Temperaturänderungen ein Schlüsselmechanismus für Umweltkatastrophen sind.

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