Smart Bandage setzt Antibiotika frei, aber nur bei Bedarf

Obwohl Antibiotika bei der Behandlung infizierter Wunden sehr wirksam sind, ist es wichtig, sie mit Vorsicht zu verwenden.

Wissenschaftler haben einen neuen experimentellen Verband entwickelt, der ein Medikament nur freisetzt, wenn ein Infektionsherd erkannt wird.

Übermäßiger Gebrauch von Antibiotikaträgt zur Entwicklung antibiotikaresistenter Bakterien bei. Da herkömmliche Wundauflagen undurchsichtig sind, ist es unmöglich zu sehen, ob die Wunde darunter infiziert ist. Daher werden Antibiotika oft präventiv auf die Wunde aufgetragen, um eine Infektion zu verhindern.

Auf der Suche nach einer effektiveren Alternative, WissenschaftlerDas Schweizer Forschungszentrum Empa hat ein neues Material entwickelt. Es hat eine dünne Membran aus Nanofasern, die aus einer Mischung aus PMMA-Polymer (Polymethylmethacrylat) und einem biokompatiblen Polymer besteht, das unter dem Markennamen Eudragit bekannt ist. Innerhalb dieser Fasern ist das antiseptische Octenidindihydrochlorid eingekapselt.

Solange die Wundoberfläche erhalten bleibtnormale Haut im Bereich von 32 bis 34 ºC, die Polymermischung bleibt fest und das Arzneimittel verbleibt darin. Steigt jedoch durch eine infektionsbedingte Entzündung die Wundoberflächentemperatur auf mindestens 37 °C an, wird das Polymer weicher und gibt eine bestimmte Menge Octenidin an das infizierte Gewebe ab. Ist die Infektion abgeheilt und die Wunde wieder abgekühlt, härtet das Polymer aus. Dies kann bis zu 5 Mal passieren.

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